Pol Pot, langjähriger Führer der kommunistischen Roten Khmer in Kambodscha, ist durch Massenmord in die Geschichte eingegangen. 1998 starb „Bruder Nummer 1“, wie er sich nannte, nur ein Jahr nach seiner Entmachtung – vermutlich durch Selbstmord.
Dieser Mensch ist bis heute ein Mysterium. Schon sein Geburtsjahr liegt im Dunkeln. Ob Saloth Sar, so sein eigentlicher Name, im Jahr 1925 oder 1928 geboren wurde, lässt sich nicht genau sagen. Auch die Zahl seiner Geschwister ist umstritten. Darüber hinaus tat der Mann, der unter dem Namen Pol Pot zu einem Synonym für Unmenschlichkeit wurde, selbst einiges dazu, sich mit der Aura des Geheimnisvollen zu umgeben.
Dabei weist das, was aus seiner Kindheit und Jugend bekannt ist, keinesfalls auf den späteren Massenmörder hin. Saloth Sars Eltern waren relativ wohlhabende Bauern, tief verwurzelt im Buddhismus und im Nationalismus des Khmer-Volkes, der größten Ethnie Kambodschas. Um den Söhnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, schickte der Vater sie in die Hauptstadt Phnom Penh, wo Saloth Sar einige Monate in einem buddhistischen Kloster verbrachte und eine christliche Schule besuchte.
Ein Studienaufenthalt in Frankreich, der Kolonialmacht, wurde zum Wendepunkt. Im Herbst 1949 ging er nach Paris mit dem Ziel, Radioelektronik zu studieren. Dort kam Saloth Sar mit kommunistischen Aktivisten in Kontakt und ließ sich von ihrer Ideologie begeistern…
Autor: Klemens Ludwig
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 04/2018.