Obwohl Simón Bolívar in der Vergangenheit einzelne Erfolge für sich verbuchen konnte, stellte die Macht des spanischen Mutterlands weiterhin eine Herausforderung dar. Seit 1815 gelang es den Spaniern, große Gebiete zurückzuerobern. An einigen Orten geschah dies mit Leichtigkeit und in anderen Regionen gegen zahlreiche Widerstände. Insbesondere in Neugranada und in Venezuela griffen die Spanier unter General Pablo Morillo mit voller Härte durch.
Von den Rückschlägen nicht entmutigt, flüchtete Bolívar 1815 vor den Spaniern ins Exil nach Jamaika. Dort setzte er sich intensiv mit seinen Erfahrungen auseinander und widmete sich der politischen Analyse. Am 6. September 1815 fasste er seine Ansichten in einem Manifest, dem sogenannten Brief aus Jamaika, zusammen. Seine Ausführungen sollten nicht allein in Venezuela und Neugranada, sondern in ganz Amerika Inter‧esse wecken. Bolívar betonte in dieser Schrift ein weiteres Mal die Notwendigkeit der endgültigen Loslösung von Spanien, für die es nun ohne Einschränkungen zu kämpfen gelte. …
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Karina Kriegesmann/Prof. Dr. Stefan Rinke