Otto I. (König seit 936) siegte und sicherte damit seine hegemoniale Stellung in der westlichen Christenheit; ohne diesen Erfolg wäre seine Krönung zum Kaiser rund sechseinhalb Jahre später in Rom nicht denkbar gewesen. Die Ungarn als Verlierer gaben ihre halbnomadische Lebensweise zugunsten einer dauerhaften Ansiedlung im heutigen Ungarn auf und etablierten ein Reich, dessen König Stephan I., genannt „der Heilige“, sich wenige Jahrzehnte später zum Christentum bekehren sollte.
Die Kontakte zwischen dem Ostfrankenreich und den Ungarn reichten lange zurück. Als 892 König Arnulf (Beiname „von Kärnten“) gegen das Mährische Reich zog, setzte er auch ungarische Hilfstruppen ein. Arnulf war zwar siegreich, aber anscheinend hatte er die Ungarn, die damals noch östlich der Karpaten ansässig waren, auf den Westen und dessen Reichtümer aufmerksam gemacht und damit die folgenden Raubzüge provoziert. So sahen es jedenfalls zeitgenössische Geschichtsschreiber, die Arnulf für die künftigen Überfälle und Plünderungszüge der Ungarn verantwortlich machten. Ein Annalist aus St. Gallen bezeichnete sie als „Agareni“, als Nachfahren Hagars, die Arnulf aus dem Ort, an dem sie eingeschlossen waren, befreit habe – eine Anspielung auf die mythischen Völker Gog und Magog, die nach der christlichen Tradition hinter den „Toren des Alexander“ gefangen seien und die nach deren Öffnung am Jüngsten Tag im Bund mit dem Satan die Christenheit als Strafe für ihre Sünden heimsuchen würden…
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