Im Jahr 1220 provozierte der Bremer Erzbischof einen heftigen Streit mit der Bürgerschaft der freien Hansestadt: Er begann, einen Zoll auf auslaufende Schiffe zu erheben. Voller Wut zerstörten daraufhin die Bürger die Zollkette in der Unterweser, denn – so erklärt später ein Chronist – die Bürger seien besorgt gewesen um die Einkünfte, die sie mit einem sehr exklusiven Handelsgut machten: ihrem Bier. Laut Chronist war entlang der gesamten Küste zu dieser Zeit kein Bier so bekannt wie das der Bremer. In Fässern wurde es nach Bergen in Norwegen, vor allem aber entlang der Nordseeküste nach Friesland, Holland und Flandern verschifft.
Das Lob des Chronisten war wohl keine lokalpatriotische Übertreibung; zumindest wurde in Brügge, einem der wichtigsten Handelsplätze der Hanse, alles fremde Bier als bremaerd bezeichnet. Lange währte die Vormachtstellung Bremens aber nicht. Im 14. Jahrhundert stieg Hamburg zur führenden Bierstadt auf, ja erhielt im 15. Jahrhundert sogar den Titel „das Brauhaus der Hanse“…
Den vollständigen Text lesen Sie in DAMALS 4/2016.
Dr. Christine von Blanckenburg