Der Erste Weltkrieg hatte die Schweiz fast zerrissen. Der schwache Bundesstaat war auf die Gefahr von außen weder militärisch noch politisch vorbereitet gewesen. Im Innern drohte das Land entlang seinen Sprachgrenzen zu zerfallen. In der Zwischenkriegszeit begegneten die Eliten dieser traumatischen Erfahrung mit einer gezielten Politik, um das Land auch „geistig“ zu verteidigen.
Verkörpert wird das komplexe Konstrukt der „Geistigen Landesverteidigung“ durch die Formulierungen in der Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Organisation und die Aufgaben der schweizerischen Kulturwahrung und Kulturwerbung vom 9. Dezember 1938: „Die Aufgabe der geistigen Verteidigung unseres Landes … besteht darin, in unserem eigenen Volke die geistigen Grundlagen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die geistige Eigenart unseres Landes und unseres Staates neu ins Bewusstsein zu rufen, den Glauben an die erhaltende und schöpferische Kraft unseres schweizerischen Geistes zu festigen und neu zu entflammen und dadurch die geistige Widerstandskraft unseres Volkes zu stählen. … Der schweizerische Staatsgedanke ist nicht aus der Rasse, nicht aus dem Fleisch, er ist aus dem Geist geboren.“ …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 2/2016.
Dr. Sacha Zala