Das Keltenmuseum in Hallein beherbergt auf 3000 Quadratmetern eine der bedeutendsten Sammlungen von Zeugnissen keltischer Kunst und Geschichte in Europa. Es ist in dem Gebäude der ehemaligen Salinenverwaltung aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Im Erdgeschoss wird unter dem Motto „Zeitsprünge – Ursprünge“ zunächst die Urgeschichte des Landes Salzburg zum Thema; ihm kam seit dem 9. Jahrtausend v. Chr. wegen seiner zentralen Lage und seinem Rohstoffreichtum eine große Bedeutung zu. So befand sich auf dem Mitterberg (bei St. Johann) im 2. Jahrtausend v. Chr. die größte Kupferproduktion im Alpenraum. Bronzezeitliche Depotfunde belegen den kulturellen Reichtum der Region schon zu dieser Zeit: Der Spangenhelm vom Pass Lueg, den man früher für keltisch hielt, entstand schon zwischen 1300 und 1000 v. Chr.
Die mit einem bedeutenden Designpreis ausgezeichnete Ausstellung, die sich immer auch an kleine Besucher wendet, überzeugt durch einen strukturgeschichtlichen Zugriff: Es gibt etwa: Mensch – Umwelt – Siedlung, Glaube – Mythos – Opfer, Macht und Ohnmacht oder Diesseits und Jenseits. Die präzisen Raumtexte erklären hervorragend die komplexen Zusammenhänge. Man lernt, warum es zu Depots in Flüssen oder zu Brandopfern kam, wie sich Bestattungssitten änderten, wie sich soziale Hierarchien in den alten Kulturen ausbildeten und dass es schon früh auch Sklaven gab. Am Ende treffen wir zum ersten Mal auf die Kelten: Bezaubernd ist die Statuette eines Hirschs aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., die zugleich auf die hochentwickelte Handwerkskunst wie auf Mythologie und Religion verweist…
Autorin: Dr. Heike Talkenberger
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 05/2021