Otto Meister, 1873 in Horgen (Kanton Zürich) geboren, führte seine Abenteuerlust von 1903 bis 1909 nach Südchina, wo er als Chefingenieur im Auftrag der „Compagnie Française des chemins de fer de l’Indo-Chine et du Yunnan“ beim Bau der Eisenbahnlinie Lào Cai – Yunnansen, also vom damals französischen Tonkin (heute Vietnam) in die chinesische Provinz Yunnan, beschäftigt war. Die Bahnlinie sollte den Handel mit Erzen aus Yunnan fördern – was sich als Fehlschlag erwies, denn die Erzvorkommen waren wenig ergiebig. So transportierte man später vor allem Tee und Opium.
Die Bahnlinie führte im Süden durch kaum erschlossenes und praktisch unbewohntes Gebiet; in den tiefen Gebirgsschluchten verirrten sich oft die Karawanen mit dem Proviantnachschub. Versorgungsengpässe bei den zeitweise bis zu 40 000 an der Strecke beschäftigten chinesischen Arbeitern blieben so nicht aus. Man musste Wege anlegen, provisorische Brücken oder Flöße bauen, um Flüsse und Sümpfe überwinden zu können, wie Meister anschaulich berichtet. …
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Dr. Heike Talkenberger