An einem schönen Sommerabend des Jahres 1907 unternahm Alfred Freiherr von Berger, renommierter Dramaturg und späterer Direktor des Wiener Burgtheaters, ein ebenso bemerkenswertes wie simples Experiment: Er begab sich in den Garten seines Hauses, das sich in einer als ruhig geltenden Gegend in Wien befand, und begann die ihn umgebenden Geräusche akustisch zu analysieren.
Minutiös registrierte er den Klang der Großstadt: „Drei Musikkapellen, eine sehr nahe, eine etwas weiter, eine ganz fern; zwei bellende Hunde; Wagengerassel; Glockengeläute; das Schwirren und Tuten zweier Automobile; das Zwitschern vieler Spatzen; zwei Klaviere; eine singende Dame; das entfernte Gebrüll der wilden Tiere in der Schönbrunner Menagerie; die Sirenen aus mindestens drei verschieden entfernten Fabriken; das heulende Wimmern eines elektrischen Motorwagens; das Rädergerassel und Bremsengekreisch eines Stadtbahnzuges; das Rauschen des Windes in den Bäumen; eine Drehorgel; das dumpfe Rollen der Dampftramway.“ …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 7/2015.
Dr. Peter Payer