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Die lebenden Toten

Leprakranke im Mittelalter

Die lebenden Toten
Wer im Mittelalter an Lepra erkrankte, wurde aus der Gesellschaft ausgestoßen. Wenn die Erkrankten Glück hatten, fanden sie Unterschlupf in speziellen Unterkünften, den sogenannten Leprosorien.

Braun-rötliche Flecken übersäten Körper und Gesicht von Johann Kannegieter, der als Priester von Sankt Patrokli im westfälischen Soest seinen geistlichen Dienst versah. Besorgte Bürger hatten dem Rat gemeldet, dass der Geistliche möglicherweise von der Lepra befallen sei. Daraufhin sandten die Stadtväter den aussatzverdächtigen Johann Kannegieter zur Untersuchung durch die Doktoren der Medizinischen Fakultät nach Köln. Am 31. März 1491 fand dort im Haus des Dekans Dietrich Adrians van Dordrecht (gest. 1513) die sogenannte Lepraschau statt. Von ihrem Ergebnis hing das Schicksal des Priesters ab.

Schon im Lauf des 13. und 14. Jahrhunderts hatten Heilkundige wie der Katalane Arnald von Villanova (gest. 1311) und der päpstliche Leibarzt Guy de Chauliac (gest. 1368) auf der Grundlage ihrer Erfahrungen mit den Symptomen der Krankheit einen Katalog von Proben zur Feststellung der Lepra entwickelt. Dabei gilt es stets zu berücksichtigen, dass die Zeitgenossen unter der gängigen Bezeichnung „Aussatz“ ein weites Spektrum verschiedener Erkrankungen zusammenfassten, die nicht unbedingt mit der heute unter dem Namen Lepra bekannten Infektionskrankheit identisch sind. Ihr Erreger, das Mycobacterium Leprae, wurde im Jahr 1873 durch den norwegischen Arzt Gerhard Armauer Hansen (gest. 1912) erstmals nachgewiesen. …

Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 08/2014.

Prof. Dr. Kay Peter Jankrift

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