Die Maya optimierten die Nutzung des Tieflandes. Statt den Regenwald vollständig abzuholzen, wie es heute oft geschieht, ließen sie gezielt Baumbestände stehen, um Bodenerosion zu minimieren und um wilde Pflanzen und Tiere dauerhaft nutzen zu können. Sie lebten zumeist auf Hügelkuppen und betrieben Ackerbau in den tiefgründigen Landsenken. Sie terrassierten zudem steile Hügel und erschlossen Sümpfe durch Kanäle. Die dabei ausgehobene Erde warfen sie zu sogenannten Chinampa-Feldern auf, die wie künstliche Inseln im Wasser lagen und mehrere Ernten im Jahr erlaubten. Da in dieser Region in der Trockenzeit oft zu wenig Regen fällt und Quellen austrocknen, versuchten die Maya, eine ganzjährige Wasserversorgung sicherzustellen. Maya-Herrscher ließen deshalb ausgeklügelte Reservoirs im Zentrum ihrer Städte ausheben.
Die intensive Land- und Forstwirtschaft ermöglichte ein bis heute unerreichtes Bevölkerungswachstum in dieser Zivilisation. In der späten Klassik (etwa 550 –900 n. Chr.) gehörte das Maya-Tiefland mit mehreren Millionen Menschen zu den am dichtesten besiedelten Regionen der vorindustriellen Welt. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 8/2016.
Prof. Dr. Markus Eberl