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Ein toter Papst vor Gericht

„Leichensynode“ von 897

Ein toter Papst vor Gericht
Die sogenannte Leichensynode im Jahr 897 gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Papstgeschichte. Papst Formosus wurde von seinem Nachfolger, Stephan VI., aus dem Grab gerissen und vor Gericht gestellt. Für die Papstgeschichte ist diese Synode auch deshalb wichtig, weil sie mit der Frage verknüpft ist, wer über einen Papst richten darf.

Die „Leichensynode“ des Jahres 897 bildet einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung des Papsttums und kann als der Beginn einer Epoche gelten, die vom Kirchenhistoriker Cesare Baronio (gest. 1607) nicht nur aufgrund der Quellenarmut, sondern auch aufgrund der moralisch fragwürdigen Personen auf dem Heiligen Stuhl als saeculum obscurum, dunkles Jahrhundert, charakterisiert wurde.

Der bekannteste Papst dieser Zeit war sicherlich Johannes XII. (955 –964). Über ihn berichtet der Chronist Liutprand von Cremona (um 920 – um 970/972) polemisch, er habe mehr Frauen als Kirchen besucht, zudem soll er Kleriker im Pferdestall geweiht haben. Bei seiner Erhebung zum Papst hatte er das kirchenrechtlich vorgeschriebene Alter für die Bischofsweihe noch nicht erreicht; gestorben ist er auf der Jagd. Kein Wunder, dass Liutprand auch an der Absetzung Johannes’ XII. beteiligt war…

 


Autor: Prof. Dr. Jochen Johrendt

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Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 04/2020

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