Die Ausgrabungen der Berliner Museen bzw. des Deutschen Archäologischen Instituts in Pergamon zählen zu den erfolgreichsten Unternehmungen der klassischen deutschen Altertumswissenschaft. Der bedeutendste Fund aus diesen Grabungen ist der im Pergamonmuseum rekonstruierte Große Altar, auf dessen umlaufenden Reliefplatten der Kampf zwischen den olympischen Göttern und den Giganten dargestellt ist.
Bei der Sonderausstellung werden auf einer Fläche von rund 3500 Quadratmetern im Nordflügel des Pergamonmuseums zudem zahlreiche, zum großen Teil noch nie gezeigte Exponate aus den Beständen der Berliner Antikensammlung zu sehen sein: antike Skulpturen, Architekturelemente, Mosaiken, Geräte, Musikinstrumente oder Weihgaben. Dar-über hinaus dokumentieren viele Zeichnungen, Gemälde, Fotos und Archivdokumente die faszinierende Entdeckungs- und frühe Forschungsgeschichte Pergamons. Ein eigener Abschnitt ist der Rezeption der perga‧menischen Kunst, insbesondere des Pergamonaltars, in der bildenden Kunst und Literatur des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet.
Begleitend zur Sonderausstellung wird im Ehrenhof des Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel das neue monumentale 360- Grad-Panorama des Berliner Künstlers Yadegar Asisi errichtet. Das 24 mal 103 Meter große fotorealistische Rundbild vermittelt detailgetreue Eindrücke von der Architektur einer griechisch-römischen Stadt des Altertums. Eine Simulation von Tag und Nacht sowie eine den Alltag in einer antiken Stadt nachempfindende Geräuschkulisse lassen die Besucher einen ganzen Tag in Pergamon miterleben. Dezente Hintergrundmusik des Filmkomponisten Eric Babak rundet die Zeitreise in das Jahr 129 n. Chr. ab.
Der reichillustrierte Katalog zur Ausstellung erscheint im Michael Imhof Verlag (Petersberg).
Redaktion
