Seit dem Ende des Gallischen Kriegs im Jahr 50 v. Chr. markierte der Rhein die nördliche Grenze des Römischen Reichs. Nachdem Kaiser Domitian 85 n. Chr. die Chatten aus der Wetterau, einer fruchtbaren Ebene nördlich von Frankfurt am Main, vertrieben und das Untermaingebiet annektiert hatte, begannen an den Nebenflüssen Lahn und Dill sowie im Taunus Arbeiten zum Schutz des eroberten Gebiets. War die Demarkationslinie bis dahin nur unsystematisch gesichert gewesen, legten die Römer nun ein komplexes Überwachungssystem an, das die Vormarschwege und Flanken sichern sollte. Bis Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Limes auch an den nördlichen und östlichen Flussrändern von Rhein und Donau ausgebaut.
Zur Überwachung des Taunusgebiets wurde um 90 n. Chr. das Holzkastell Saalburg erbaut, das anfangs für nicht mehr als 120 bis 150 Soldaten römischer Hilfstruppen konzipiert war. Zwischen 125 und 139 wurde die 2. Raeterkohorte in das Kastell verlegt. Sie blieb dort bis zur Aufgabe des Limes im letzten Drittel des 3. Jahrhunderts stationiert und baute diese zu beträchtlicher Größe aus – das Areal umfasst 147 mal 221 Meter. Die 1897 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebene Rekonstruktion des Kastells sowie die umfangreichen Ausgrabungsfunde können heute besichtigt werden. Die Saalburg gilt als das am vollständigsten rekonstruierte und besterforschte Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes. Seit 2005 gehört es zum UNESCO-Welterbe Limes. …
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Christian Volkholz