Reich an Entbehrungen und Gefahren blieb das bäuerliche Leben in den Schweizer Bergregionen noch lange. Bis ins 20. Jahrhundert hinein dominierte die Selbstversorgerwirtschaft, die zwar einerseits eine gewisse Aut-arkie bedeutete, andererseits aber auch eine extreme Abhängigkeit von klimatischen Verhältnissen, Umwelteinflüssen, von Epidemien oder Kriegen. Heute kaum noch vorstellbar ist die Mühsal, mit der die Bauern genügend Nahrungsmittel erwirtschaften, Reserven schaffen und diese konservieren mussten.
So war es auch um die Verhältnisse in der Surselva bestellt. Die Region, früher als Bündner Oberland bezeichnet, trägt heute wegen der romanischsprachigen Mehrheit der Bevölkerung ihren romanischen Namen, der „über dem Wald“ bedeutet. Sie ist am oberen Vorderrhein im schweizerischen Kanton Graubünden gelegen. Um die Risiken zu minimieren, wurden Ackerbau, Viehzucht und Waldnutzung kombiniert. Dennoch, Infektions‧krankheiten und Hungerjahre, Lawinenkatastrophen oder Überschwemmungen bedrohten das Leben der Menschen, wobei die Kindersterblichkeit besonders hoch war. Die mittlere Lebens‧erwartung lag noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts bei etwa 38 bis 42 Jahren. …
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Dr. Heike Talkenberger