Einst meldete ein Volkskommissar, ein sowjetischer Minister, dem mächtigen Stalin, dass sich dessen Widersacher Lew Kamenew auch unter stärkstem Druck weigere, das gewünschte Geständnis abzulegen. Stalin soll gesagt haben: „Wissen Sie, wie viel unser Staat wiegt – mit all den Fabriken, Maschinen, der Armee mit ihren Waffen und der Marine?“. „Es ist sicher eine astronomische Zahl“, sagte der Kommissar. „Und – kann ein Mann dem Druck dieses astronomischen Gewichts standhalten?“, fragte Stalin. Der Kommissar antwortete: „Nein.“ Daraufhin befahl Stalin ihm, erst wieder zum Rapport zu erscheinen, wenn er Kamenews Geständnis in der Tasche habe.
Der Einzelne gerät in Konflikt mit der stärksten Macht: dem Staat. Einem so großen und obsessiven Staat wie der Sowjetunion noch dazu. Einer, der dieses Gewicht fast sein ganzes Leben lang hat tragen müssen, war Hubert L’Hoste. Hubert wurde am 10. Februar 1923 in Oberlinxweiler im Saarland geboren. Seine Familie hatte eine Leidenschaft: Sie träumte von einer besseren und gerechteren Welt. Dieser Traum war der Grund dafür, dass Hubert im Alter von zehn Jahren seine Heimat verlassen und nach Moskau reisen sollte. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 11/2013.
Wolfgang Brenner