Der Tag nach der Währungsreform war ein Montag. Diesen 21. Juni 1948 erlebten die Bürger der westlichen Besatzungszonen wie den Anbruch einer neuen Zeit. Über Nacht hatte sich die Welt verwandelt, waren die Schaufenster wieder voll mit Waren. Plötzlich gab es alles zu kaufen, auch wenn den meisten Menschen noch das nötige Geld dafür fehlte.
Nicht nur in die Schaufenster-Auslagen, auch in viele andere Lebensbereiche war die Farbe zurückgekehrt. Plakate und Anzeigen, die zuvor nur grau und bescheiden gewesen waren, waren plötzlich wieder bunt und von einer einzigen Botschaft erfüllt: Qualität ist „wieder da!“. Das Waschmittel Persil etwa gab es, aufgrund erneut verfügbarer Rohstoffe, endlich wieder „mit echtem Seifenschaum“. Natürlich musste jetzt so manche Alltagstechnik, die in den zurückliegenden Jahren mit Lebensmittelkarten und Bezugsscheinen verloren gegangen war, neu gelernt werden. Ein Kino-Werbefilm der Firma Melitta „Der dunkle Punkt“ von 1951 erklärt minutiös, wie die Hausfrau mithilfe eines Porzellanfilters den wieder erhältlichen Bohnenkaffee aufzubrühen habe…
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