Es war mitten im Krieg gegen den großen Hannibal, als der römische Senat eine Entscheidung traf, deren Tragweite kaum überschätzt werden kann. Das alte, unbrauchbar gewordene Münzsystem wurde aufgegeben und durch ein völlig neues ersetzt. Eines der vielen damals eingeführten Nominale (Münzeinheiten) war der Denar. Dass ausgerechnet er einmal „die“ Münze des Römischen Reichs sein würde, war da noch nicht abzusehen.
Über das genaue Jahr der Münzreform werden sich die Numismatiker wohl noch länger streiten, aber man kann mittlerweile das Datum relativ genau eingrenzen. Die Reform dürfte kurz vor 211 v. Chr. in die Wege geleitet worden sein, als die Eroberung von Syrakus dem römischen Senat die Edelmetallvorräte lieferte, die er brauchte, um die Reform mit Leben zu erfüllen.
Geprägt wurde gleich eine ganze Anzahl von neuen Nominalen, von denen viele lediglich ein Versuch blieben. Mit der Leitmünze des neuen Münzsystems knüpfte man an das älteste Geld Roms an, an die bronzene Barrenwährung, die als aes rude („rohes Erz“), aes signatum („gestempeltes Erz“) und aes grave („schweres Erz“) bekannt ist. Der As war das zentrale Nominal des aes grave gewesen, und er blieb es. Sein Gewicht allerdings wurde wesentlich herabgesetzt. Unterteilt war der As seinerseits in fünf kleinere Nominale: Semis, Triens, Quadrans, Sextans und Uncia, die allerdings schon relativ bald an Bedeutung verloren. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 10/2014.
Dr. Ursula Kampmann