Als der Schweizer Orient-Reisende Johann Ludwig Burckhardt am 22. März 1813 als erster Europäer der Neuzeit die Tempel von Abu Simbel wiederentdeckte, war der Zugang in den größeren durch eine Sanddüne verschüttet, die fast die gesamte nördliche Fassadenhälfte bedeckte. Erst dreieinhalb Jahre später gelang am 1. August 1817 einer Gruppe um den Italiener Giovanni Belzoni die Freilegung des Zugangs. 1910 war die Anlage erstmals seit der Antike wieder komplett zugänglich.
Unter den zahlreichen Tempeln, die Ramses II. während seiner über 66-jährigen Regierungszeit errichten ließ, ist der große Felsentempel von Abu Simbel sicher der bekannteste. Vier kolossale, jeweils fast 21 Meter hohe Sitzfiguren des Pharaos wurden dort aus einer steilen Felswand am westlichen Nilufer herausgearbeitet und thronen vor einer rund 38 Meter breiten und 32 Meter hohen trapezförmigen Fassade. Der dahinter liegende mehrräumige Tempel wurde bis zu 63 Meter tief in den Fels gehauen. …
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Joachim Willeitner