Es war ein grauenhafter Anblick. Einem Höhlenmenschen gleich, zerlumpt, abgemagert bis auf die Knochen, in wild zerzaustes, langes graues Haar wie in dicke Spinnweben eingehüllt, hielt sich die Gestalt krampfhaft mal die Augen, mal die Ohren zu. Jedes gesprochene Wort, jeder Lichtstrahl der Taschenlampe müssen ihr unend‧liche Pein bereitet haben. Unverständliches Gestammel entwich dem zahnlosen Mund.
Im Sommer 1923 hatten polnische Behörden große Teile der Festung Przemys´l mehreren Firmen zur Baumate‧rial- und Schrottgewinnung überlassen. Arbeiter legten eine Eisentür im Gürtelhauptwerk XIII „San Rideau“ frei, brachen sie auf und gelangten auf einen breiten Y-förmigen Gang mit einem Brunnen in der Gabelung. Leere Arrestzellen befanden sich dort und große Lagerräume mit Konserven, Wein, Brennstoffen, verrotteten Uniformen und Decken. Nur das Fiepen der Ratten war in der Totenstille der undurchdringlichen Dunkelheit zu vernehmen. Modergeruch hing bleiern in der Luft…
Den vollständigen Text lesen Sie in DAMALS 5/2016.
Janusz Tycner