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Römer und Germanen

Chronologie

Römer und Germanen
Vom Einfall der Kimbern und Teutonen bis zum Untergang des Weströmischen Reichs – das Aufeinandertreffen von Römern und Germanen im Überblick.

113 v. Chr. Die aus Jütland stammenden Kimbern und Teutonen ziehen, wohl durch Naturkatastrophen oder Missernten dazu veranlasst, über Böhmen in den Ostalpenraum. Bei Noreia besiegen sie ein römisches Heer. Ein weiterer spektakulärer Sieg gelingt ihnen 105 v. Chr. in der Schlacht von Arausio (Orange). Bei ihrem Versuch, nach Italien vorzudringen, werden sie von Gaius Marius 101 v. Chr. vernichtend geschlagen. Der (später geprägte) Begriff furor teutonicus geht auf diese erste Konfrontation zwischen Römern und Germanen zurück, die tiefe Spuren im römischen Gedächtnis hinterlassen hat.

58–51 v. Chr. Julius Caesar erobert Gallien. Der Rhein wird zur Grenze zwischen der römischen Welt und den Germanen. Herausgefordert durch germanische Einfälle, überschreitet Caesar den Rhein und unternimmt einige Strafexpeditionen mit angeblich Hunderttausenden von Toten. Der westgermanische Stamm der Bataver siedelt sich an der Rheinmündung in der römischen Provinz Belgica an.

39 v. Chr. Der römische Feldherr Agrippa siedelt den westgermanischen Stamm der Ubier nach dessen Unterwerfung auf dem linken Rheinufer auf dem Gebiet des heutigen Köln an.

16 v. Chr. Gemeinsamer Angriff der westgermanischen Tenkterer und Sugambrer auf die römische V. Legion unter dem Legaten Lollius westlich von Aachen. Sie werden von Drusus besiegt. Augustus nimmt dies zum Anlass, auf germanisches Gebiet auszugreifen. Ziel ist vermutlich eine bis zur Elbe reichende rechtsrheinische Provinz des Römischen Reichs. Nach der Eroberung durch Drusus und Tiberius beginnt der Prozess der Provinzialisierung durch die Einsetzung einer römischen Verwaltung, die Anlage zentraler Orte und von Legionslagern.

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9 n. Chr. Niederlage des römischen Feldherrn Varus gegen den Cherusker Arminius in der sogenannten Schlacht im Teutoburger Wald. Neuere Forschungen machen es jedoch wahrscheinlich, dass die Kämpfe, in deren Verlauf mehrere römische Legionen untergehen, bei Kalkriese am Nordrand des Wiehengebirges stattgefunden haben.

10 –16 n. Chr. Die Wiedereroberung des nach der Varusschlacht verlorengegangenen Gebiets durch Germanicus, einen Großneffen des Augustus, wird durch Kaiser Tiberius abgebrochen. Rom zieht sich wieder hinter den Rhein zurück.

29 n. Chr. Die zwischen den Mündungsgebieten von Ems und Rhein in die Nordsee siedelnden Friesen weigern sich, den Römern weiterhin Tribut zu bezahlen. Ihr Aufstand wird von Drusus niedergeschlagen.

69/70 n. Chr. Die Bataver lehnen sich unter Julius Civilis gegen die römische Herrschaft auf und erobern dabei die Legionslager Castra Vetera (Xanten), Novaesium (Neuss) und Bonna (Bonn). Erst nach über einem Jahr gelingt es den Römern, diese Erhebung, der sich weitere germanische Stämme anschließen, niederzuschlagen.

85 n. Chr. Die Römer beginnen mit dem Bau einer 550 Kilometer langen Grenzbefestigung zwischen Rhein und Donau: dem niedergermanischen Limes zum Schutz der linksrheinischen Provinz Germania Inferior und dem obergermanisch-rätischen Limes zum Schutz der Provinzen Germania Superior und Raetia.

167–180 n. Chr. Durch große wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen auf germanischer Seite kommt es zum Einbruch der Markomannen (und anderer germanischer Stämme) in das Römische Reich. Nur mit Mühe gelingt es Kaiser Mark Aurel, die Bedrohung in drei aufeinanderfolgenden Kriegen abzuwehren.

259/60 n. Chr. Die Römer geben den obergermanisch-rätischen Limes auf und ziehen sich hinter Rhein und Donau zurück. Beginn der alamannischen Siedlung im heutigen Südwestdeutschland.

410 n. Chr. Der Westgote Alarich erobert Rom. Im Jahr 476 wird der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus abgesetzt. Auf dem Gebiet des Weströmischen Reichs entstehen im Rahmen der Völkerwanderung germanische Königreiche.

Timo Lange/U we A. Oster

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