Das Imperium Romanum war keine reine Landmacht. Zunächst nur auf die Küsten des Mittelmeers gerichtet, dehnte sich Roms Suprematie seit der Bürgerkriegszeit (133 –30 v. Chr.) auf eine Kontrolle auch des mare internum aus. Die römische Flotte wurde zum permanenten Machtinstrument der Republik mit zahlreichen Flottenbasen aus‧gebaut. Wie stark Roms Seeherrschaft auch die Wirtschaft be‧flügelte, wird nicht zuletzt durch zahlreiche archäologische Funde untermauert.
Bisher wenig beachtet wurden aber die Veränderungen in der kultischen, sakralen und sozialen Lebenswelt durch diese „Thalassokratie“ Roms. Der Sieg zur See etwa wurde im triumphus navalis verherrlicht, bei dem maritime Beutestücke und Symbole eine große Rolle spielten. Diese traten auch sonst vor Augen: an Ehrenmonumenten, an Rednertribünen, auf dem Forum. Außerdem opferte man in Tempeln und Kultstätten neuen maritimen Gottheiten wie den tempestates, die vor Seestürmen schützen sollten. …
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Dr. Heike Talkenberger