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Sarajevo und das Gift des Fanatismus

Religiöse Konflikte in Bosnien-Herzegowina

Sarajevo und das Gift des Fanatismus
Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand durch einen serbischen Nationalisten am 28. Juni 1914 in Sarajevo ließ die Welt schockiert auf die Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas blicken: Was war geschehen in der Stadt, die über Jahrhunderte als besonders tolerant gegolten hatte?

Noch am Abend des 28. Juni sowie am folgenden Tag kam es in der bosnischen Hauptstadt zu pogromartigen antiserbischen Ausschreitungen. Serbische Schulen, Häuser, Klubs und Geschäfte wurden demoliert und geplündert. Offenbar war die Stadtgesellschaft politisch und religiös tief gespalten. Die Stimmung war so aufgeheizt, dass über Stadt und Landbezirk das Standrecht verhängt wurde. Während Muslime und Katholiken der Zugehörigkeit zu Österreich-Ungarn mehrheitlich positiv gegenüberstanden, gab es unter der orthodoxen (serbischen) Bevölkerung viele entschiedene Gegner, die die Doppelmonarchie als „Erzfeind“ und damit als Haupthindernis für eine Befreiung und Vereinigung aller Südslawen betrachteten.

Für sie stellten die seit 1878 von Wien verwalteten und 1908 annektierten Provinzen Bosnien-Herzegowina „serbische Länder“ dar, die mit dem benachbarten Königreich Serbien vereinigt werden sollten. Der engere Kreis der Attentäter, ihre Helfer und Sympathisanten stammten vornehmlich (wenn auch nicht ausschließlich) aus dieser Bevölkerungsgruppe, die nach der Volkszählung von 1910 mit 42,9 Prozent die stärkste ethno-religiöse Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina stellte, gefolgt von den Muslimen mit 32,3 Prozent und den Katholiken (22,9 Prozent). …

Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 06/2014.

Prof. Dr. Holm Sundhaussen

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