Ein Tunnel für Pferdekutschen schwebte dem französischen Ingenieur Albert Mathieu vor. Dazu wollte er die Varne-Sandbank in der Straße von Dover zu einer Insel aufschütten lassen und dort eine Station für den Pferdewechsel einrichten. Spezielle Kamine, den Schnorcheln eines Tauchers gleich, sollten die Frischluftzufuhr für den Tunnel garantieren. Mathieus kühner Plan war der erste seiner Art. Napoleon Bonaparte brachte ihn 1802 in die Friedensgespräche von Amiens ein. Das Vorhaben scheiterte aber an den politischen Verhältnissen genauso wie an den technischen Möglichkeiten.
Doch der rasante technische Fortschritt im 19. Jahrhundert regte die Phantasie der Ingenieure an. Zahlreiche englische und französische Visionäre legten Designstudien für einen Tunnel vor, die bald auch den Einsatz der neu- entwickelten Eisenbahn vorsahen. 1856 setzte Napoleon III. eine Kommission ein, welche die Machbarkeit diverser Pläne prüfen sollte. Das Gremium hielt nur eine Idee für umsetzbar: den Entwurf des Franzosen Aimé Thomé de Gamond, der einen 33 Kilometer langen, zweigleisigen Eisenbahntunnel 75 Meter unter dem Meeresgrund vorsah…
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