Die Wissenschaftler des „Club of Rome“ – benannt nach dem Ort der Gründung im Jahr 1968 – hatten mit ihrer 1972 vorgestellten Studie „Die Grenzen des Wachstums“ eine Kontroverse in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entzündet. Eine der zentralen Thesen lautete: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten 100 Jahre erreicht.“ Die Arbeit war der erste Versuch, aus Denkmodellen zu langfristigen weltweiten Problemen – mit Hilfe großer Datenmengen, der noch neuen Systemanalyse und elektronischer Datenverarbeitung – Hypothesen zur Zukunft der Menschheit zu entwickeln. Wohlgemerkt: Es ging um Hypothesen, um Konditionalsätze – „Wenn-dann“-Aussagen. Die Kritiker hielten sie jedoch für Prognosen. Und damit begannen Missdeutung, Mythenbildung und Verleumdung.
Aus Sicht des Stiftungsrats für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels hatten die Wissenschaftler des Club of Rome Herausragendes geleistet: „Diese Gruppe hat den Mut und die geistige Energie zum Entwurf einer lebenswerten Zukunft“, hieß es 1973 in der Begründung für die Preisvergabe. Doch wie hatten sich die Mitglieder des Club of Rome gefunden, und wie ist die revolutionäre Studie, die weltweit über zwölf Millionen Mal verkauft und in 37 Sprachen übersetzt wurde, auf den Weg gebracht worden? …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 10/2013.
Wolfram Huncke