Die Urteile über diesen Kaiser sind kontrovers. Er selbst betonte immer wieder seine Liebe zum Königreich Böhmen, der Heimat der mütterlichen Vorfahren. In Prag wurde er geboren, im Prager Dom fand er sein Grab. Nach Karls Tod im November 1378 wurde sein Leichenzug durch die Prager Straßen und Kirchen noch einmal zur Inszenierung eines Herrschers, der die Kunst der Repräsentation zu seinen Lebzeiten meisterhaft beherrscht hatte.
Programmatisch führte Karl IV. den Titel eines Königs von Böhmen weiter, nachdem er zum römisch-deutschen König gewählt worden war. Sein goldenes Siegel zeigt den Adler des Reichs zur Rechten des thronenden Herrschers und den böhmischen Löwen zur Linken. Der doppelte Herrschertitel und das doppelte Wappen beantworten teilweise die Frage, wie Karl gesehen werden wollte. …
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Prof. Dr. Bernd Schneidmüller