Aachen zeigte sich dem Besucher im 19. Jahrhundert mit einer eigentümlichen Janusköpfigkeit. Die hauptsächliche Bedeutung der Stadt bestand damals, neben zahlreichen anderen Funktionen, in ihrem Doppelcharakter als Kurstadt von europäischem Rang und als Pforte der Frühindustrialisierung in Deutschland. Mag die Aachener Kurtradition auf die Römer und Karl den Großen zurückgehen, auch die örtliche Tuch- und die Nadelproduktion hatten jahrhundertealte Wurzeln. Diese Industriezweige brachte die französische Herrschaft zu prächtiger Blüte, weshalb 1815 der neue Landesherr, der preußische König Friedrich Wilhelm III., eine bereits bemerkenswert weit industrialisierte Region seinem Staat einverleiben konnte. Diese beiden Charakteristika Aachens als Kur- und Industriestadt standen im darauffolgenden Jahrhundert in einem interessanten Spannungsfeld. …
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Katja Eßer