Die amerikanische Wissenschaftsjournalistin Robin Henig hat das Leben des Mönchs nachgezeichnet ein stilles, ganz und gar unspektakuläres Leben. Henig hat akribisch zusammengetragen, was über das Leben des schlesischen Bauernsohnes bekannt ist, dessen unermüdliche Kreuzungsversuche und geniale Schlussfolgerungen die moderne Genforschung begründet haben. Sie stellt die Erkenntnisse Mendels in einen wissenschaftshistorischen Kontext und zeichnet nach, wie sich die Genetik über andere geniale Denker wie Carl Correns, Hugo de Vries, Thomas Morgan, James Watson und Francis Crick bis ins 21. Jahrhundert entwickelt hat.
Ein schön geschriebenes Buch, das 100 Jahre Genforschung überblickt und dabei beiläufig zeigt, dass Wissenschaft von Menschen gemacht wird, die ihre Schwächen haben, beispielsweise Neid und Missgunst was die hehre naturwissenschaftliche Wahrheitssuche oft sehr behindert.
Claudia Eberhard-Metzger