Der spannende Roman, für den Isomäki mehrere finnische Buchpreise erhielt, spielt im Jahr 2020. Vor der indischen Westküste werden 50 Meter unter Wasser die Reste riesiger Städte gefunden. Die indische Archäologin Amrita und der russische Meeresforscher Sergej spekulieren, dass sie das sagenumwobene Atlantis gefunden haben und dass die uralte Zivilisation durch einen Mega-Tsunami ausgelöscht wurde. Die Katastrophe, finden die Forscher heraus, droht sich zu wiederholen: Das kilometerdicke Inlandeis von Grönland schmilzt beängstigend schnell und könnte instabil werden.
Auch wenn die gewaltigen, mit Schmelzwasser gefüllten Höhlen, die Isomäkis Forscher im Inlandeis finden, wohl in Wirklichkeit nicht existieren könnten: Bis auf diesen Ausrutscher ist der wissenschaftliche Hintergrund des Buches solide recherchiert. Isomäkis größte Stärke sind die lebendigen Schilderungen. Enttäuschend: Im verkürzten Hörbuch enden einige Handlungsstränge einfach im Leeren.
Ute Kehse