Man spürt darin Lewins bedingungslose Liebe zur Physik, seine Freude am Experimentieren und seinen Einfallsreichtum, wenn es um anschauliche Versuche geht. Sicherlich ist das Buch kein Ersatz für die Vorlesungen. Da sitzt der Professor zum Beispiel auf einer 15 Kilo schweren Eisenkugel, die an einem langen Seil von der Decke hängt, und schwingt hin und her, während die Studenten laut mitzählen. Das Ergebnis die Frequenz, mit der ein Pendel schwingt, hängt nicht von seiner Masse ab werden die Studenten nicht vergessen. Genauso wenig wie den Versuch, bei dem Lewin mit dem Rücken an der Wand des Hörsaals steht, die schwere Eisenkugel bei gespanntem Seil ans Kinn hält und los lässt zwecks Demonstration von Lage- und Bewegungsenergie. Man kann all diese Versuche im Internet nachsehen. Lewin verweist in seinem Buch stets auf die entsprechenden Seiten.
Heinz Horeis