1948 ist der Klassiker zum ersten Mal erschienen. Er entstand aus Vorlesungsskripten zur Experimentalphysik von Prof. Christian Gerthsen, der an der Universität Berlin lehrte. Damals gab es keine guten Physiklehrbücher, und der Gerthsen schloss die Lücke.
Im Laufe zahlreicher Neubearbeitungen, zunächst durch Prof. Helmut Vogel und jetzt durch Prof. Dieter Meschede, ist in den 50 Jahren vom Text nicht viel übrig geblieben wohl aber von der Intention: Eine klare, umfassende und anschauliche Einführung in die Physik zu geben, die den Physikstudenten vom ersten Semester bis zur Promotion begleitet. Und die Physik spannend machen soll: zum Beispiel durch ein Kapitel mit der Überschrift „Warum ist der Himmel blau?“. Im Laufe der Jahrzehnte sind viele Kapitel dazugekommen: über Quarks und Quasare, Festkörperphysik und nichtlineare Dynamik, Relativitäts-, Quanten- und statistische Physik und neuerdings auch über Laserphysik.
Dieter Meschede, Professor für Angewandte Physik an der Universität Bonn, hat die neue Herausgabe des Klassikers übernommen, der älter ist als er selbst. Das ist ihm meisterhaft gelungen. Durchgerechnete Beispiele im Text, wichtige Definitionen und Formeln, 1065 Aufgaben mit vollständigen Lösungswegen, in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt, zahlreiche Farbtafeln und Abbildungen der Gerthsen ist nach wie vor auch für Laien das klasssische Nachschlagewerk zur Physik.
Klaus Jacob