Die Geschichte des Christentums in Nordrhein-Westfalen beginnt nach schriftlichen Quellen im 4. Jahrhundert mit dem heiligen Maternus, der für 313/14 als Bischof von Köln genannt wird. Erst für das 6. Jahrhundert aber sind frühe Kichenbauten in Bonn, Köln und Xanten belegt. Einen Überblick über die Kirchengeschichte im Rheinland und in Westfalen bietet ein neuer Atlas, der von dem inzwischen verstorbenen Erwin Gatz begonnen und von Marcel Albert zu Ende geführt wurde.
Für das frühe Mittelalter finden sich Karten etwa zu den frühen christlichen Zeugnissen in Köln, zu Missionsgebieten oder Reliquientranslationen. Diese „Importe“ oder Verlegungen von Reliquien wurden etwa bei Kirchenneugründungen notwendig.
Ein großes Themenspektrum bietet die kartographische Präsentation der Kirchengeschichte der Neuzeit – von den Bistümern über die Klöster und Hospitäler bis zu Wallfahrtszielen und Visitationsreisen. Die heutige konfessionelle Vielfalt spiegelt eine Karte zu Wuppertal-Elberfeld, wo reformierte, lutherische und katholische Gemeinden neben freikirchlichen und Migrantengemeinden stehen. Alle Karten sind ausführlich und sachkundig kommentiert.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger