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Alexander der Große

Barceló, Pedro

Alexander der Große

Alle Jahre wieder kommt seit geraumer Zeit mindestens ein Buch über Alexander den Großen auf den Markt. Diesmal macht sich Pedro Barceló, ein anerkannter Karthago- und Hannibal-Kenner, daran, in einer „Skizze … der Lebensstationen des makedonischen Königs“ eine „hoffentlich repräsentative Biographie“ zu entwerfen.

Angesichts der vielschichtigen Quellen- und vielseitigen Forschungslage ist Neues oder gar Spektakuläres kaum zu erwarten, wie der Autor weiß. Er will „einige Facetten des Phänomens Alexander … beleuchten“, ihn als Menschen seiner Zeit und als Eroberer im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident begreifen. Letzteres erklärt, weshalb das Buch mit dem Ende Alexanders beginnt, nämlich mit der „Verwandlung der Welt nach Alexander“. Er und seine Nachfolger, die Diadochen, hätten die „Schnittmenge zwischen Orient und Okzident erheblich ausgeweitet“ und eine Kultursymbiose bewirkt.

Die nächsten Kapitel sind dem historischen Umfeld gewidmet: Makedoniens Aufstieg, Philipps Plänen eines Rachefeldzugs, Alexanders Kindheit, Jugend, Thronbesteigung und der Lage des Achaimenidenreiches. Danach begleiten wir Alexander Schritt für Schritt in allen Schlachten (mit Karten), bei seinen Heldentaten und Wutausbrüchen vom Hellespont nach Indien und zurück nach Babylon, wo er stirbt.

Ein Vorzug des Buchs ist sein Berichtscharakter. Der Autor präsentiert dabei möglichst viele antike und moderne Meinungen, so dass man in dem anerkennenswert breiten Anmerkungsteil häufig erfährt, dass vieles auch ganz anders gewesen sein könnte, als es im Text erscheint. Es ist dann nur konsequent, wenn ein letztes Kapitel Alexander zwischen Mythos und Historie stellt. Und dort gibt der Autor, der sich in seinem Bericht bewusst mit Wertungen des „Phänomens“ Alexander zurückhält, endlich preis, welcher Alexander hinter seinem Helden hervorlugt: Es ist der Titan, den der Altmeister der AlexanderBiographie, Fritz Schachermeyr, in seinem Buch von 1973 gezeichnet hat, fähig zu übermenschlichen Leistungen, deren unmenschliche Härte und Grausamkeit zugleich schaudern lassen. Jedoch: Schachermeyr liest sich besser.

Rezension: Eder, Walter

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Barceló, Pedro
Alexander der Große
Primus Verlag, Darmstadt 2007, 272 Seiten, Buchpreis € 29,90
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