Der Rechtsgelehrte Friedrich Carl von Savigny war verbunden mit zahlreichen Größen seiner Zeit: Er war Schwarm der Karoline von Günderrode, Schwager des Clemens von Brentano, Lehrer der Brüder Grimm, Freund Wilhelm von Humboldts, schließlich 1842 Minister des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV.
In die Rechtsgeschichte ist Savigny eingegangen als Begründer der „Historischen Rechtsschule“, die eine Rückbesinnung auf das Römische Recht anstrebte. Benjamin Lahusen hat sich in seinem Buch mit Leben und Werk Savignys befasst. Den aufrührerischen Geistern des Vormärz wie Heinrich Heine wurde Savigny in seiner Funktion als preußischer Staatsdiener zum Sinnbild des Fürstenknechts; für sie war folgerichtig, dass Savigny beim Ausbruch der Revolution 1848 zurücktrat. Anschaulich und lebendig schildert Lahusen nicht nur den politischen Werdegang des Rechtsgelehrten, sondern auch seine Bedeutung für die Entwicklung der Rechtswissenschaft.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger