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ALLTAG IM ALTEN ORIENT

Bücher

ALLTAG IM ALTEN ORIENT
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Autor: Astrid Nunn-xxx- Verlag: Von Zabern, Mainz 2006-xxx- Seiten: 120 S.-xxx- ISBN: ISBN 978-3-8053-3654-3-xxx- Buchpreis: € 24,90
ES GAB ZWAR NOCH KEINEN Weißwurstäquator, wie ihn der Main in Deutschland heute bildet, aber die Getränkegrenzen waren ähnlich strikt: Babylonier und Sumerer tranken Bier, Phönizier, Anatolier und Palästinenser…

ES GAB ZWAR NOCH KEINEN Weißwurstäquator, wie ihn der Main in Deutschland
heute bildet, aber die Getränkegrenzen waren ähnlich strikt: Babylonier und Sumerer tranken Bier, Phönizier, Anatolier und Palästinenser genossen Wein, die Assyrer als Volk in der Mitten schlürften beides.

Was sonst noch so los war: Die ersten Mausefallen kamen vor 4300 Jahren zum Einsatz. Zur gleichen Zeit begann die Mode, sprich: Die Menschen wechselten immer häufiger ihren Kleidungsstil. Gekocht wurde deftig, wie ein altbabylonischer Lieferschein über 395 000 Knoblauchzöpfe belegt. Die älteste Gabel wurde vor 5000 Jahren benutzt, und vorsichtige Esser hängten sich eine Serviette um die Lenden. Die Götter liebte man nicht, machte aber Geschäfte mit ihnen – eine Hand wäscht die andere.

Wer sich weniger für Könige, Kriege und Kult, sondern mehr für den Menschen im Alten Orient interessiert, wird dieses Buch begeistert lesen. Die Autorin, ausgewiesene Altorientalistin, zeichnet anhand von archäologischen Funden und schriftlichen Quellen das alltägliche Leben vor rund 4000 Jahren nach. Dabei vermittelt sie ihr profundes Wissen verständlich, lesbar und amüsant. Ausführliche Zitate aus alten Texten, gut erklärte Fotos aus Herrschaft und Alltag ergänzen das Buch.

Der Begriff „Alltag“ wird weit gesteckt: Er umfasst Wohnen, Liebe und Sexualität, Essen, Arbeiten, Spielen, Gesellschaft, Glaube und Aberglaube, Kleidung, Tiere, Stellung der Frau, aber auch die Frage: „Wie wird man König?“. Das war gar nicht so einfach – man musste nicht nur von den Göttern, sondern auch von den meist widerstreitenden Linien des eigenen Herrscherhauses erwählt werden. Mord und Thronraub unter Verwandten waren keine Seltenheit. Schwer hatten es auch die Schüler vor 3500 Jahren. In Keilschrift hielt einer sein Leid für die Nachwelt fest: „ In der Schule sagte der Pedell zu mir: ,Warum bist du zu spät gekommen?‘ Ich bekam Angst. Mein Schulvorsteher las prüfend meine Tafel. ,Das ist dafür, dass du eine Zeile ausgelassen hast‘, sagte er und schlug mich …“

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Michael Zick

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En|thal|pie  〈f. 19; unz.; Phys.〉 thermodynamische Zustandsfunktion, welche auf die innere Energie eines Systems zurückgreift [<grch. en … mehr

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