Geschichte auch für diejenigen attraktiv zu machen, die sich bisher wenig mit ihren Inhalten befaßt oder sich mit ihnen eher gelangweilt haben, bleibt eine immer neue Aufgabe. Auch der Beck-Verlag hat eine neue Reihe gestartet, die diese Aufgabe lösen möchte. „Die 101 wichtigsten Fragen“ zu den verschiedensten Themenbereichen werden hier von ausgewiesenen Fachleuten beantwortet. Bisher liegen Publikationen zur Urzeit, zum Mittelalter, zum „Dritten Reich“, zum Christentum und zur Antike vor.
Dem Büchlein zur Antike, von Stefan Rebenich verfaßt, gelingt es durchaus, Licht ins Dunkel dieser vergangenen Epoche zu bringen. So informiert der Autor kompetent über die Bedeutung der römischen Familie, die Erbauung des Limes oder die politische Funktion der griechischen Tragödie. Kunst, Literatur, politische Institutionen, Religion und Kultus sind dabei nur einige der angesprochenen Themenfelder.
Warum es in der Antike keine Mindestlöhne gab, dürfte nicht nur heutige Gewerkschafter interessieren; Lateinschüler werden mit einem Augenrollen die Passage über Ciceros Einsatz für den römischen Staat lesen. Und das römische Bildungssystem liefert vielleicht Anregungen für heute. Stilistisch erinnert die Publikation allerdings eher an ein Schulbuch, auch die Antworten müssen aufgrund der Fülle der behandelten Fragen kurz, teilweise zu kurz ausfallen. Für Schüler und „Einsteiger“, die sich einen ersten Eindruck von der Antike verschaffen wollen, eignet es sich jedoch durchaus.
Rezension: Laser, Bettina