Die Erde ist für Flannery ein Organismus mit vielen Bestandteilen, die alle ineinander greifen und ein Gleichgewicht anstreben. Flannery spricht von Koevolution. Für die Balance sorgen die Teile selbst mithilfe vieler Rückkopplungsmechanismen. Der Mensch ist nur ein Rädchen in diesem Getriebe allerdings ausgestattet mit etwas Einzigartigem: dem Verstand. Das ist nicht immer zum Vorteil. Der Mensch hat sich zum Herrn über die Natur aufgeschwungen und dabei viel Schaden angerichtet.
Doch Flannery ist optimistisch: Wenn der Mensch den Organismus Erde erst einmal gründlich verstanden hat, kann er selbst für die überlebenswichtige Balance sorgen und damit seine Fehler wieder ausbügeln, ist er überzeugt. Bleibt nur zu hoffen, dass er das auch tut.
Klaus Jacob