Bhutan, das kleine, nur 600 000 Bewohner zählende Gebirgsland zwischen Indien und Tibet hat im 17. Jahrhundert politische Selbstandigkeit erlangen und bis heute bewahren können. Der Bildband von Franz Binder und Winfried Rode über dieses sich langsam auch dem Tourismus erschließende Land besticht durch seine traumhaft schönen Bilder, nicht nur von den berühmten Klosterburgen, den „dzong” oder flatternden Gebetsfahnen, sondern auch von grünen Terrassenlandschaften und reich geschmückten Bauernhäusern, von bunt gewandeten Menschen und buddhistischen Heiligtümern. Knapp erläutert wird die Geschichte des Landes, die Religion, Kunst und Kunsthandwerk, die Architektur sowie die Tänze und Mysterienspiele. Trotz der auch in Bhutan fortschreitenden Modernisierung haben sich hier, so das Resümée der Autoren, überlieferte Bräuche und Traditionen nicht als reine Folklore, sondern als wichtiger Bestandteil einer kulturellen Identität erhalten können.
Rezension: Talkenberger, Heike