Am Beginn des Hörbuchs zur Kulturgeschichte Brasiliens steht der Schöpfungsmythos des Volkes der Yanomami, der von der Entstehung der Menschen aus Mondblut handelt. Dann setzt die Geschichtserzählung erst wieder um 1500 ein, als die Portugiesen als weiße Eroberer erschienen. Fremdes Land, fremde Sitten: Hans von Staden geriet als Söldner der portugiesischen Krone in die Gefangenschaft der Tupinambá, die ihre Gefangenen zu verspeisen pflegten. Er habe seine Ankunft mit den Worten ankündigen müssen: „Hier komme ich, euer Essen!“ Nach neun Monaten gelang von Staden die Flucht, 1557 erschien sein Reisebericht, die „Warhaftige Historia“. Das Hörbuch schreitet wichtige Wegmarken der brasilianischen Geschichte ab, wobei das 20. Jahrhundert leider zu stark zur reinen Musikgeschichte gerät.
Rezension: ht