Das Leben des Gaius Iulius Caesar ist ein häufiger Gegenstand althistorischer Untersuchungen. Unzählige Publikationen widmeten sich seiner Persönlichkeit, seinen Taten sowie seiner Ermordung an den Iden des März 44 v.Chr.
Ernst Baltrusch legt nun einen Sammelband vor, der sich dem Phänomen Caesar sowie den historischen Rahmenbedingungen seines Wirkens nähert. Die Textauswahl verbindet ältere Beiträge, etwa von Dieter Timpe (1965) oder Christian Meier (1982), mit neuen Forschungsbeiträgen. Als gesichert geltende Erkenntnisse der Forschung sollen so neben Neuansätze treten, um dem Leser einen Zugang zu der weitverzweigten Caesar-Historiographie zu eröffnen. Eine der leitenden Fragestellungen lautet: Trug Caesar durch sein Handeln zum Ende der Republik bei, oder war er nur passiv, ein Getriebener in einer ohnehin nicht mehr aufzuhaltenden Entwicklung, Nutznießer der Umstände und nicht ihr Verursacher?
Die fünf Kapitel des Buchs widmen sich Caesars Verhältnis zur Republik, seinen Kriegen, dem Staat und dem Programm des Staatsmanns sowie seiner Wirkung auf spätere Generationen. Eine kurze Auswahlbibliographie beschließt das Buch.
Rezension: Bruins, Stefan