In der Flut der Publikationen zu China, Land der diesjährigen Olympischen Spiele, schwimmen auch etliche historische Bücher mit; so auch der Band von Thomas O. Höllmann. Nach einer Einführung zu Raum, Menschen, Zeit und Quellen des alten China finden sich acht Kapitel, die etwa Statuszuweisungen (vom Kaiser bis zum Diener), Lebenswege (von Frauenträumen bis zur Last des Alters), Konturen (von der Raumgestaltung bis zur Ernährung) oder Überzeugungen (vom Buddhismus bis zum Daoismus) vorstellen.
Für jedes Thema wählt Höllmann ein exemplarisches Objekt und ein Zitat als Ausgangspunkt. Anhand eines vergoldeten Bronzeleuchters in Gestalt einer Dienerin umschreibt der Autor Status und Lebensumstände dieser Gruppe, am Beispiel einer Porzellankanne aus Jiangsu erfährt man von den berauschenden Getränken, die die alten Chinesen schätzten, wie etwa das „Schäfchenbier“, und ein Anhänger aus Gold und Jade gibt das Stichwort für Ausführungen zu exotischen Importgütern. Ein unterhaltsames und lehrreiches Buch zugleich.
Rezension: Talkenberger, Heike