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Das Meer – Geschichte der ältesten Landschaft

Richter, Dieter

Das Meer – Geschichte der ältesten Landschaft

Schöpfungsmythos, Meeresgötter und die Lust der wilden Wogen: Dieter Richters neues Buch „Das Meer: Geschichte der ältesten Landschaft“ geht in 13 Kapiteln der Beziehung zwischen Mensch und Meer in der Kulturgeschichte nach. Der Bogen wird von der Antike bis heute gespannt.

„Wer das Meer liebt, wird immer frei sein“ – so leitet Richter seine Publikation im Vorwort ein. Das Meer als Inspiration, Symbol und „Mutter alles Lebendigen“ bildet den Ausgangspunkt für seine Beobachtungen. Jedoch zeichnet er kein rein romantisiertes Bild und geht auch auf die zerstörerischen Aspekte dieser Naturgewalt ein. So steht der „Leviathan“ symbolisch für die verwüstende Macht des Meeres. Richter erzählt Geschichten von Katastrophen und Schicksalsschlägen aus judaistischen, christlichen und griechisch-römischen Quellen. Sein Buch ist reich mit namhaften und auch weniger bekannten Werken der Kunstgeschichte bebildert, die jedoch leider nur in Schwarz-Weiß gebracht werden.

Auch im Tourismus und Gesundheitswesen spielt das Meer eine zunehmend wichtige Rolle. Richter erzählt von der Idee des „gesunden Wassers“ und der wundersamen Heilung, die in den Kurbädern und Badehäusern seit dem 18. Jahrhundert versprochen wird. Insbesondere das Seewasser erfreut sich in der medizinischen Anwendung großer Beliebtheit; so werden Orte wie Brighton in Südengland Mitte des 18. Jahrhunderts und die deutsche Nordseeinsel Norderney im Laufe des 19. Jahrhunderts zu beliebten Destinationen.

Trotz Gefahren birgt das Meer eine ungeheure Anziehungskraft auf den Menschen: Der „Ozean der Gedanken und der Phantasie“ inspiriert Künstler, Schriftsteller und Musiker zu beeindruckenden Impressionen. Das Meer ermöglicht die Schifffahrt, damit Reisen und die Entdeckung bislang unbekannter Territorien. Während dies einerseits den interkulturellen Austausch fördert, führt das Ausgreifen auf andere Kontinente auch zu Konflikten und Auseinandersetzungen.

„Das Meer ist nicht nur die älteste Landschaft der Erde, es ist auch ihre jüngste“. Der Autor spielt hiermit, zum Ende seiner Beobachtungen, auf die sich ständig ändernde und vergängliche Natur des Meeres an. So kündigen die heutzutage steigenden Meeresspiegel einen bedeutenden Wandel an, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die menschliche Kultur. Wie genau dieser aussehen wird, ist unklar, doch steht fest: Das Meer hat tiefreichenden Einfluss auf unsere Kultur und stellt damit eine wesentliche Größe und Triebkraft für den Menschen dar. Diese Verbindung von Mensch und Natur ist es, die Richter mit seinem Werk anspricht und welche er dem Leser auf erzählerische Weise näher bringt.

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Rezension: Lea Maria Ferguson

Richter, Dieter
Das Meer – Geschichte der ältesten Landschaft
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2014, 240 Seiten, Buchpreis € 24,90
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Tri|dy|mit  〈m. 1; Min.〉 ein bei hoher Temperatur hexagonal, später rhombisch umkristallisiertes Quarzmineral

Di|a|zin  〈n. 11; Chem.〉 chem. Verbindung mit zwei Stickstoffatomen im Sechsring, z. B. Pyrimidin

Lenz|pum|pe  〈f. 19; Mar.〉 Pumpe zum Lenzen

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