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Der liebe Unhold – Autobiographisches Zeitportrait von 1900 bis 1939

Halkett, René

Der liebe Unhold – Autobiographisches Zeitportrait von 1900 bis 1939

Er wollte nicht mehr Deutscher sein René Halkett, dessen eigentlicher Name Albrecht Georg Friedrich Freiherr von Fritsch war, kehrte 1936 Hitler-Deutschland endgültig den Rücken und emigrierte nach England. Zuvor hatte er sich als Student und Schauspieler, als Segelflieger, Maler und Journalist betätigt. Eigentlich um den neuen englischen Freunden die Gründe für seine Emigration darzulegen, schrieb Halkett seine Lebensgeschichte bis 1936 auf. Halkett kann lebendig und anschaulich, vergnüglich und zuweilen anekdotisch erzählen, und so entsteht vor unseren Augen die Welt der kleinen Residenzstadt Weimar vor dem Ersten Weltkrieg, in der jeder seine angestammte Rolle zu spielen hatte. Großen Reiz entwickelte für den Autor vor diesem Hintergrund das unkonventionellere Leben der Wandervögel oder der Theaterleute, mit denen er sich verband.

Doch auch Antisemitismus, Militarismus und Nationalismus der 20er und 30er Jahre hat Halkett sensibel wahrge-nommen, kommentiert und beschrieben. Schließlich sind es die Terrormaßnahmen des „Herrn Hitler“, die Halkett aus dem Land trieben. Eindrucksvoll formuliert der Autor: „Ich ertrug meinen Teil der Verantwortung [als Deutscher] an ihren Siegen [denen der Nationalsozialisten] über hilflose Menschen und über die Zivilisation nicht mehr.“

Rezension: Dr. Heike Talkenberger

Halkett, René
Der liebe Unhold – Autobiographisches Zeitportrait von 1900 bis 1939
Edition Memoria, Hürth bei Köln 2011, 487 Seiten, Buchpreis € 36,00
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