Der Autor verknüpft die Darstellung der historischen Fakten mit Romanelementen und Interviews. Die Hauptfigur der Romanteile, die in einzelne Szenen untergliedert sind, ist der römische Legionär Sextus Pedius. Dieser arbeitet die erlebte Niederlage anhand eines erneuten Einsatzes im Gefolge des römischen Feldherren Germanicus um 15 n. Chr. auf. Er ist es auch, der den Leser in die Handlung einführt und die Umstände schildert. Wissenschaftliche Hintergrundinformationen liefert in separaten und abgegrenzten Teilen der Autor selbst. Stöver erklärt auch die einzelnen lateinischen Begriffe, die aus den römischen Unterhaltungen hervorgehen, in allgemein verständlicher Weise. So kann der Leser in kurzer Zeit erfahren, was genau ein Manipel ist, wo Lugdunum liegt und was die Aufgaben eines Praefectus Castrorum sind. Für die Interviews gelang es dem Autor verschiedene Historiker, Archäologen und einen General a. D. zu gewinnen. Der Autor schafft es, den Leser mit einer Mischung aus historischem Roman, Unterhaltung und Wissenschaft stets zu informieren, sei es durch die wissenschaftlichen Teile bewusst, oder durch Gespräche unter den römischen Protagonisten ganz beiläufig. Die Interviews runden das Gesamtbild ab und spannen den Bogen bis in die Gegenwart.
Rezension: Benjamin Schäfer