Der Vietnam-Krieg hat nicht nur unzählige Menschen, auch und vor allem unter der vietnamesischen Zivilbevölkerung, das Leben gekostet und das Land durch den rücksichtslosen Einsatz von Pestiziden durch das US-Militär auf lange Zeit kontaminiert, er wurde auch zum Trauma vieler ameri‧kanischer Soldaten. Lange fanden sie kein Gehör. Eine sechsteilige Dokumentation des TV-Senders „History“ zeigt auf der Grundlage von Archivmaterial, aber auch Privatfotos und -filmen hautnah, wie die US-Soldaten den Krieg erlebten; Kriegsveteranen und Kriegsberichterstatter erzählen von ihren damaligen Erfahrungen. Vom Beginn des Krieges 1964 über die Tet-Offensive 1968 bis zum Kriegsende 1975 wird der Bogen gespannt; hinzu kommen Filmsequenzen von den Protesten in den USA gegen diesen brutalen Krieg. Die Perspektive des Gegners kann man dagegen nicht erwarten.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
