Denkt man an grausame Schlachten des Zweiten Weltkriegs, so wird wohl den meisten die Schlacht von Stalingrad Anfang 1943 einfallen, die mit der Kapitulation der 6. Armee der deutschen Wehrmacht endete. Der britische Militärhistoriker Antony Beevor stellt dagegen die Ardennen-Offensive im Winter 1944/45 in den Mittelpunkt seines Buchs.
Im August 1944 schien mit den Erfolgen der Alliierten das Ende des Zweiten Weltkriegs nahe: Die Landung in der Normandie war geglückt, Paris befreit, die Ostfront wankte. Doch Hitler dachte nicht daran, sich diesen Realitäten zu öffnen, wollte stattdessen Antwerpen zurückerobern, über das der deutsche Nachschub lief. Es kam in den Ardennen zur größten Schlacht des Zweiten Weltkriegs im Westen, in der noch einmal über eine Million Soldaten kämpften und 150 000 ihr Leben verloren.
Beevor schildert packend militärische Entscheidungen und Verläufe, lässt aber auch immer wieder die einfachen Soldaten und die Zivilbevölkerung zu Wort kommen. Das Grauen dieses Krieges wird damit noch einmal besonders deutlich.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger