Kostenlose Autos oder Urlaubsreisen, die Vermittlung als Werbemodel, Rabattclubs und Tippgemeinschaften die Liste an Verlockungen im Internet ist lang. Die Chance, dass man dort ein Schnäppchen ergattert, ist fast gleich Null. Stattdessen geht es meist nur darum, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das Web ist zum Tummelplatz von Betrügern geworden, die im Schatten der Anonymität des World Wide Web schamlos Leistungen offerieren, die nie erbracht werden.
Hermann Eisele hat selbst für ein Online-Unternehmen gearbeitet. Seine Erfahrungen gibt er eindrucksvoll an den Leser weiter: Er schildert Beispiele für besonders dreisten Nepp, nennt die Namen der verantwortlichen Personen und zeigt das Geflecht an Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Internet-Mafia. Über weite Strecken liest sich sein Buch wie ein Kriminalroman.
Hilfreich sind die Tipps des Autors für umsichtiges Verhalten, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen. Schade ist nur, dass viele Abbildungen von Webseiten zu klein geraten sind, sodass sich der Text darauf kaum entziffern lässt.
Ralf Butscher