Napoleons Leben und seine Herrschaft sind immer wieder ein spannender Filmstoff. So lebt auch diese BBC-Produktion von den spektakulären Elementen einer Biographie zwischen Macht und Ohnmacht. Die Filmhandlung setzt ein mit dem Jahr 1795, als Napoleon durch sein militärisches Eingreifen einen Bürgerkrieg verhinderte, aber auch keine Skrupel zeigte, auf unbewaffnete Pariser Bürger schießen zu lassen. Gegen eine Dämonisierung Napoleons betont der Film die Verdienste des Korsen, als Gesetzgeber, als Politiker. Für ein deutsches Publikum ist das nicht so neu, wie behauptet wird. Der Blick auf den Privatmann, der, so erfolgsverwöhnt er war, an persönlicher Unsicherheit litt, ist da schon ein interessanterer Aspekt.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger