Einen biographischen Abriss zu Alexander von Humboldt hat der Journalist Rüdiger Schaper geschrieben. Er setzt ein mit dem Jahr 1827, in dem Humboldt als 57-Jähriger nach Berlin zurückkehrte – notgedrungen und aus finanziellen Gründen, denn eigentlich liebte er Paris, seinen vorherigen langjährigen Wohnsitz. Dennoch wurde Berlin zu einem produktiven Ort. Alexander brillierte mit seinen frei gesprochenen „Kosmos-Vorträgen“, bei denen „achthundert Menschen kaum atmeten, um den Einen zu hören“, wie ein Zeitgenosse schreibt.
Schaper begleitet den 1769 geborenen Humboldt von seiner Kindheit, die dieser später als „öde und freudlos“ beschrieb, über seine berühmten Reisen und die Publikationsgeschichte seiner Werke bis hin zum Tod 1859. Schapers flott erzähltes Buch versucht auch Annäherungen an den im Privaten sehr diskreten Menschen Humboldt.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Rüdiger Schaper
Alexander von Humboldt
Der Preuße und die neuen Welten
Siedler Verlag, München 2018, 284 Seiten, € 20,–