Dieser Stoff lädt zu Spekulationen ein. Die beiden spanischen Autoren Àlex Rovira und Francesc Miralles hat er zu einem Roman inspiriert, der sich wie ein Krimi liest. Auf jeden Fall gibt es genügend Tote. Dabei geht es nicht nur um das verschollene Lieserl, sondern vor allem um Einsteins Versprechen, seine angeblich letzte allumfassende Erkenntnis darüber, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Dem klassischen Thrillerplot folgend, jagt ein ungleiches Paar der Journalist Javier Costa und die Autorin Sarah Brunet um die Welt, mit dem Ziel, das Geheimnis zu lüften. Der Leser merkt früh, dass die ominöse Weltformel wenig mit Relativitätstheorie zu tun hat und kommt schneller hinter Einsteins Rätsel als das emsig suchende Duo. Die Idee ist originell, physikalische Einsprengsel sowie etliche wissenschaftshistorischen Bezüge ver leihen dem Roman stellenweise den Charakter einer Biografie.
Helmut Hornung