Der Klimawandel hat Öl, Kohle und Gas zum Auslaufmodell gemacht. Die Welt muss auf erneuerbare Energien umsteigen. Der Krieg in der Ukraine hat das Problem noch einmal verschärft. Aber welche Optionen gibt es? Die vier Autoren, allesamt Experten für Energiefragen, geben einen anschaulichen Überblick über Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomasse bis zu Wellen, Gezeiten und Geothermie. Sie brechen dabei die abstrakten Zahlen für Verbrauch und Bedarf auf einen anschaulichen Betrag herunter, indem sie vom einzelnen Bürger ausgehen. So beträgt der Primärenergiebedarf eines Deutschen 120 Kilowattstunden pro Tag, davon landen beim Verbraucher allerdings nur 80 Kilowattstunden – die Differenz von 40 Kilowattstunden sind Verluste.
Zur Veranschaulichung dient ein Radfahrer, der für zehn Stunden Strampeln rund eine Kilowattstunde an Energie benötigt. Um seinen Energiebedarf zu decken, müsste ein Deutscher also täglich 1200 Stunden radeln. Der Flächenbedarf, den die einzelnen Energieformen erfordern, werden als Quadrat auf der Deutschlandkarte anschaulich dargestellt. Biomasse etwa benötigt eine riesige Fläche: Das zugehörige Quadrat bedeckt einen großen Teil des Landes. Für die Illustrationen und das Design sind Studenten der Hochschule München verantwortlich.
Wie ernst die Autoren ihr Anliegen, den Klimawandel, nehmen, zeigt auch ihr Versprechen, ihre Honorare in Energieprojekte zu stecken. Klaus Jacob
Christian Holler, Joachim Gaukel, Harald Lesch, Florian Lesch
ERNEUERBARE ENERGIEN
C. Bertelsmann, 175 S., € 18,–
ISBN 978–3–570–10458–3